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Visual Thinking – Eine Einführung

Als Methode besticht Visual Thinking durch eine Vielzahl von Anwendungsfeldern. Daraus erschließen sich unzählige Möglichkeiten für Unternehmen sowie Einzelpersonen. Gedächtnisnotizen oder einfache Symbole zum Untermauern von Gesagtem bis hin zu Visual Roadmapping. Ein Versuch lohnt sich – meinen wir!

Think3 Reisekoffer Zeichnung

Jeder Anfang ist schwer - und bei Visual Thinking?

Aller Anfang ist schwer. Wenn ich an meine ersten Fahrradversuche zurückdenke, kommen mir sofort die aufgeschürften Knie ins Gedächtnis. Freude und Angst begleiteten mich an meinem ersten Schultag. Und meine Mutter ;). Egal, an welchen Anfang ich zurückdenke, ich habe keine Theorie, sondern Praxis und Emotion im Gedächtnis. Theorie ist bei vielem sicher eine Eintrittskarte. Die Frage jedoch ist immer: Was machst du daraus? Theorie muss in irgendeiner Weise in die Praxis gebracht werden, um im Alltag angewendet werden zu können. Genau dieses Ziel verfolgen auch die Workshops von Think³. Der Mehrwert von Visual Thinking beeindruckt uns sehr. Es löst Sprach- und Verständnisbarrieren auf eine kreative Weise auf. Bei Visual Thinking wird das Zeichnen nicht als Kunstform verstanden. Vielmehr ist es eine Mittel, um sich ausdrücken zu können. Das heißt, dass man sich das Anwenden von Visual Thinking nicht als Malstunde im Business vorstellen darf, sondern eher als Barrierenlöser und Kreativitätsbooster. Einzelne visuelle Elemente einzubauen, kann bereits die Kreativität erheblich fördern.

Was steckt theoretisch und praktisch hinter Visual Thinking?

Meine Recherchen haben gezeigt, dass Visual Thinking ziemlich viel bedeuten kann. Hierbei spreche ich nicht von einer klaren Begriffsdefinition, sondern von den unterschiedlichen Anwendungsfeldern. Würde ich alle Möglichkeiten aufschreiben, tippe ich wahrscheinlich morgen noch. So ist auf jeden Fall Gewissheit da, dass in diesem Blog immer wieder Visual Thinking und dessen Möglichkeiten Thema sein können. Beispielsweise bedienten sich John F. Kennedy oder auch James Joyce  an sogenannten Gedächtnisnotizen. Visual Thinking kann alle möglichen Inhalte bildlich darstellen. Bilder verankern sich besser in unserem Gehirn. Ein Bild ist weitaus außergewöhnlicher für dieses als ein Wort. Dieses Phänomen beschreibt der Picture superiority effectVisual Thinking stellt, neben der Hilfe zum einfacheren Verständnis von komplexen Inhalten, auch eine Möglichkeit dar, mit der Präsentationen oder Lern- und Veränderungsprozesse unterstützt werden können.

Und das meint?!?

Berufe und deren Aufgabenfelder zu beschreiben, wurde im Laufe der Zeit beispielsweise komplizierter.  Wir können grob beschreiben, was ein Software Developer tut. Geht es jedoch weiter in die Materie hinein, werden die Inhalte komplexer. Sie verlangen womöglich ein größeres Grundverständnis ab. Wie soll ein Team in einem Boot sitzen, wenn untereinander nicht verstanden wird, was jede:r beiträgt? Ich denke, dass wir mit mehr Verständnis viel größere Potenziale ausschöpfen können. Verständnis allein, kann es meiner Meinung nach schaffen, Blockaden, Ängste und Unverständnis abzubauen. Und in unserem Lebens-Rucksack tragen wir die Bereitschaft mit, zu erklären und zu verstehen. Mir fällt es auch manchmal schwer, komplett neuen (technischen, räumlichen etc.) Thematiken folgen zu können. Dann nimmt Clemens den Stift und zeichnet… Es arbeitet in meinem Kopf. Ich kann folgen und recht oft auch begreifen.

Sprachbarrieren lösen mit Visual Thinking

Außerdem kann sprachenunabhängig kommuniziert werden. Denk doch an einen Flughafen oder einen Bahnhof! Mittels Symboliken weißt du, ob es sich um Ankunft oder Abreise handelt. Sobald dein Gehirn eine Grafik erkennt, musst du nicht Lesen oder die Sprache beherrschen und erhältst eine Assoziation. Denke ich an Abreise, kommt bei mir sofort das Bild eines abhebenden Flugzeugs ins Gehirn. Es ist bei mir verankert. Resultierend aus diesen Gedanken frage ich mich, warum wir Visualisierungen nicht viel intensiver in unseren Alltag aufnehmen? Genau solche Verankerungen kannst du auch bei deinem Gegenüber erreichen, wenn du punktuell deine Präsentation mit einfachen Symbolen untermauerst. Ziel einer jeden Präsentation sollte es schließlich sein: In den Köpfen der Hörenden zu bleiben. Ein:e Visualisierer:in muss im Vorfeld bestimmen, welche Inhalte bei den Hörenden verankert werden sollen. Was ist bei meiner Präsentation wichtig? Genau diese wichtigen Elemente verwandelst du in Bilder. So kannst du Zusammenhänge schaffen, die für Hörende vielleicht schwieriger nachzuvollziehen sind, als für dich selbst. Du kannst bestimmen, was gemerkt werden soll und was vergessen werden darf. Zusätzlich können Ideengenerierungsprozesse mit Visualisierungstechniken strukturiert werden. 

Was sagt Generation Z zu Visual Thinking?

Als Z-ler betrachte ich angeblich alles sehr realistisch… Puuhhh ich denke, dass sich bei dieser Aussage über mich die Geister scheiden. Wie auch immer! Um Visual Thinking im Business anzuwenden, braucht es einen Sprung über den eigenen Schatten. Sowie mit allen neuen Methoden. Genauso wie jedes andere Neue, ist auch Visual Thinking eine Veränderung. Ich denke aber, dass es sich lohnen kann. Warum gibt es denn sonst, in meinen Schulbüchern Bilder oder irgendwelche Symbole, die immer wieder dasselbe bedeuten? Oder warum weiß ein:e jede:r, dass ein Fragezeichen für nichts fixes steht? Über das Radfahren lernen werden auch keine hundert Ratgeber gelesen. Es wird einfach versucht. Manchmal haut es hin und ein Andermal dann nicht… Für mich stellst sich die Frage, wie lange können wir unseren traditionellen Arbeitsweisen treu bleiben. Vor allem in einer Zeit mit solch turbulenten Veränderungen. Es gibt unzählige neue Arbeitsweisen, die vielleicht nicht so neu sind, wie sie uns vorkommen.

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Wir lesen voneinander…

Victorias und Fabians Unterschrift

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